Ein Wort vom Küchenteam



Hallo & herzlich Willkommen,

das Küchenteam wurde darum gebeten, den heutigen Blogeintrag zu verfassen. NA KLAAAAAR! Das mach ich doch glatt! Zumal hier im Betreuerraum nicht nur der PC, sondern auch ein gut-gefüllter Kühlschrank steht. Plop! – das Ideenwasser fließt und schon geht’s los!

Mein Name ist Wolfgang, und ich bin eigentlich nur der Koch. Zuständig fürs Nudelkochen, tägliche Einkäufe und „Bierquälerei am eigenen Leib“. Glücklicherweise bin ich nicht allein, denn ich werde von 4 holden, charmanten Ladys unterstützt, die sich um all die anderen wichtigen und unwichtigen Dinge, die in einem Küchenteam nun mal anfallen, kümmern. Ja, wir kochen nicht nur! Wir sind auch die ultimative Anlaufstelle für alle Kinder und Betreuer und all ihren Sorgen aller Art. Mittlerweile helfen wir auch den Küchenleuten aus dem Nachbarlager, mit denen wir uns angefreundet haben und die uns täglich mit warmem, selbst-gebackenem Brot versorgen. Somit stelle ich die Küchenkünstlerinnen einfach mal vor: 

Bea „die Sanfte“, die auch schon mal zur Gewitter-Furie mutieren kann.

Caro „die Kreative“, zuständig für ausgefallene Menu-Ideen und abwechslungsreiche, wenn auch manchmal langweilige Projekte. 

Jule „die Genießerin“ – man gebe ihr Geld und gehe mit ihr in die Stadt…, es scheint so, als wäre in jedem Shop ein „Gereserveerd-Schild“ für sie aufgestellt, damit sie auch bloß etwas kaufen kann.

Sabine „die Mutti“ – und wenn ich „die Mutti“ schreibe, müsste ich eigentlich „die Mutti aller Muttis“ schreiben, denn sie ist für ALLES (und noch mehr) hier in unserem Lager zuständig. Sie sucht und findet und besorgt einfach alles – von Fuselbürste über Rahmsoße bis hin zur Zahnspange.

Zusammen sind wir somit das Küchenteam, unverändert in der Besetzung since 2015 – und so wie es aussieht, wird sich das auch über die nächsten Jahre hinweg nicht ändern. Da wir zudem in einem neuen Lager sind, haben sich auch die räumlichen Voraussetzungen positiv verändert – die neue Küche bietet uns mehr Komfort, mehr Ausstattung, mehr technischen Schnickschnack und in der ersten Woche leider auch ein „mehr“ an Fruchtfliegen, Mücken und anderem fliegenden Geziefer. Das war schon ganz schön nervig mit all den Biestern – vor allem wenn wir mittags zusammensaßen und essen wollten. Denn die Fliegen wollten auch unbedingt mit uns essen… Falls es demnächst die olympische Sportart „Fliegen mittels Küchenhandtuch verjagen“ geben sollte, sollten wir zwingend teilnehmen, denn dahingehend sind wir absolut austrainiert…

Aber was solls…, die Fliegen sind längst kein Problem mehr, und nachdem die erste Woche auf Ameland eher die Bezeichnung „Herbst-Ferienlager“ verdient hätte, sind wir seit dem 8. Tag im Sommer-Modus und singen lauthals während der Kocharbeiten in der Küche den ewigen Helge Schneider Klassiker „Sommer, Sonne, Kaktus“. Aber auch die ewigen Abba-Hits sind wie gewohnt hoch im Kurs, versehen mit Tanzeinlagen von Bea, Caro und Jule (man drehe ein Video mit den Girls, nachdem sie den 3. Cocktail getrunken haben - und bewerbe sich damit beim European Song Contest; ich prognostiziere einen Platz auf dem Podest bzw. auf der Küchen-Arbeitsplatte…). 

Wie gesagt…, das Wetter ist mittlerweile viel besser – es ist sogar so gut, das wir gestern auch endlich mal im Meer baden waren. Das war zwar ganz schön kalt, aber Bea hatte glücklicherweise ihr Handtuch dabei und nahm es auch mit ins Wasser (weil „oben rum iss kalt“). 

Natürlich klingt das alles nicht normal, was ich hier schreibe – aber „normal“ können andere (vor allem die, die zu Hause in Deutschland sind). Unser normaler Wahnsinn besteht aus täglich 20 Broten, Küchen-Rock’n’Roll, Eierlikör und Beerenschnaps aus dem Thermo-Mix-Gerät, täglichen After-Work-Party (mit Abba und Getanz… - siehe oben), herzergreifenden Raketen von den Kindern (als Lob für unsere sog. „Kochkünste“) (by the way: bisweilen holen wir uns die Raketen auch schon mal Fahrrad fahrend durch den Essenssaal ab, was dann wiederum auch die Kinder mal schockt…), dem täglichen Einkauf im Jumbo-Supermarkt (das ist mein exklusiver Job, und wer Krieg mit mir will, der kann ihn kriegen – jedenfalls immer dann, wenns um die letzten Schlangengurken aus dem Regal oder den schönsten Eisbergsalat-Köpfen aus der Kühlung oder aber auch beim Schlange stehen an der Kasse geht – ich bin bereits VIP-Kunde in diesem Jumbo-Laden und werde dementsprechend bevorzugt behandelt) etc.... Jedenfalls geben wir beim Einkaufen auch in diesem Jahr wieder so viel Geld aus… - wenn wir am Samstag abreisen wird der Jumbo-Kassierer weinen und man könnte den Laden dann eigentlich bis zum nächsten Jahr schließen… 

Nicht wirklich normal sind auch all die Betreuer, die sich um die Kids kümmern. Das durften wir gestern beim „Rollen-Tausch-Tag“ hautnah miterleben. 5 Leute aus dem Betreuer-Team übernahmen das Kochen fürs Abendessen (es gab leckere Nudeln mit div. Soßen und Salat) – im Tausch übernahmen die 5 Küchenleute somit dann jeweils einen Betreuer-Job, so das man mal „die andere Seite“ (ich rede hier nicht von der dunklen Seite des Mondes!!!) kennen lernen durfte. Das war schon wahnsinnig interessant und zollt mir verdammt viel Respekt vor den Jobs der Betreuer ab. Wahnsinn, was es alles für Probleme und Problemchen und Themen und Fragen und und und gibt -> die Kids verlangen den Betreuern einiges ab und nervlich gesehen wäre das nichts für mich für die Dauer von 2 Wochen. Der gestrige Rollen-Tausch-Tag reichte mir völlig und ich bin froh, dass ich wieder völlig normal-unnormal mit meinen Mädels den Kochlöffel schwingen kann.

Das Abendprogramm wurde gestern übrigens somit auch von uns gestaltet – die Älteren von Euch werden sicherlich noch den RTL-Klassiker „Traumhochzeit“ kennen… Jetzt kennen Eure Kinder das auch! Denn das Betreuer-Paar Christian & Steffi setzte sich im Finale gegen Elvis & Leony durch und durfte im Anschluss hochoffiziell und mit echten Priester (eingeflogen aus Castrop-Rauxel) in die Hochzeitsnacht entschwinden (oder so…). Es war in jedem Fall eine gelungene Veranstaltung, bei der die ehemaligen Betreuerinnen Caro, Jule und Bea so richtig aufblühten und die Begeisterungsfunken gleich zu Beginn aufs begeisterte Publikum überspringen ließen.  Nichts desto trotz ordne ich in meiner Funktion als „der Älteste der Ältesten“ hiermit an, das die 3 Ladies nicht erneut die Seiten wechseln und weiterhin im Küchenteam arbeiten werden. 

Über all die sensationellen Aktivitäten wie Treckerfahren, Kinderdisco, Strandausflug, Spielen, Quiz, Workshops etc. berichten die Betreuer ja bereits ausführlich detailliert täglich hier in diesem Blog - deshalb erspare ich mir weitere Worte dazu. Erwähnt sei aber, das die Betreuer einen richtig guten Job machen und dass wir (das Küchenteam) uns sicher sind, das alle Kinder glücklich und zufrieden sind…; ach Ja… - und gegen eine Verlängerungswoche hätte auch sicherlich niemand etwas einzuwenden! Zumal es hier ja mittlerweile auch wirklich endlich ein Sommer-Ferienlager geworden ist… Ansonsten gilt stets das Motto „Heute ist ja erst der erste Tag vom Rest unseres Urlaubs“ J
Last not least ein fettes Dankeschön an all die Besucher, die ab/zum Bergfest bei uns eintrudelten! Besonders haben wir uns natürlich über Lukas´ Gastauftritt gefreut, der selbst mich zum Weinen brachte, als er zusammen mit Niklas (der Mann an der Gitarre) ein „Halleluja“ für uns stimmlich zum Besten gab. Gänsehaut pur… - nah an der Entenpelle!

Dazu gesellten sich illustre Küchenhilfen wie Birgit (meine Freundin), Bärbel (beste Freundin von Sabine) und Viola (Caros Mutter). Und auch illustre andere Gäste wie Edgar (mein ältester Sohn), Lars und Steffen (altersbedingt leider nicht mehr als Kinder und noch nicht als Betreuer dabei), Familie Nühlen und Familie Berger, Kaplan Bernd Holtkamp und Tommy Düsing gaben ihre Visitenkarten ab und durften mit uns teilhaben an einer wunderschönen, unvergesslichen Ferienfreizeit.

Somit bleibt zu guter Letzt ein Fazit und Resümee: Ameland 2017? Wir sind dabei! 

Und nun genießen wir den 1. Tag unseres restlichen Urlaubs auf Ameland.
Auf die Liebe – und auf die Sehnsucht!!!
Schönen Gruß… Wolfgang (der Blogwart)

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