Tag 14 - "Was macht 3 Packen minus 2 Packen?" - Aufbruchstimmung & Abschiedsmelancholie
Hallo liebe Lieben zu Hause,
Na? Schon aufgeregt? Nur noch einmal schlafen und schon sind Ihre kleinen Rabauken zurück bei Ihnen, und wir Betreuer, Betreuerinnen und das Küchenteam können endlich wieder ausschlaaafeen!
Wie sich das gehört, ist also auf allen Seiten ein bisschen Vorfreude vorhanden. Wenn es darum geht, sich zu überlegen, worauf man sich bei Rückkehr besonders freut, kommt verschiedenes in den Sinn: Ein großes Bett für sich allein im eigenen (Einzel-)Zimmer; Essen nur in kleinem Kreise und nicht in Gesellschaft von über 90 anderern, spaßigen Menschen; die Haustiere, die sehnlichst vermisst wurden; die Eltern und Geschwister, die sehnlichst vermisst wurden; schöne, geräumige Duschgelegenheiten mit Frischluftzugang; ...
Nichtsdestotrotz waren es heute teilweise auch genau diese Gründe, die uns das schöne Wetter nicht so ganz zu 100% genießen ließen. Die wuselige Gemeinschaft, das bunte und tagefüllende Programm, die Vollverköstigung des Küchenteams ohne selbst einen Finger rühren zu müssen, das Leben auf der Insel, das Licht des Leuchtturms bei Nacht, der Strand in der Nähe und die wunder- & liebevollen Menschen, die uns alle für zwei volle Wochen begleitet haben. Ab morgen müssen wir auf all das erst einmal wieder für eine ganze Weile verzichten. Und das tut tatsächlich ein bisschen weh in der Seele.
Hauptprogrammpunkt für das Betreuerteam war heute das große Einpacken. Material musste sortiert, Möbel wieder zurück an die alten Plätze gerückt, Kinder zum Packen motiviert und letztlich der LKW wieder beladen werden. Dank ungetrübt guter Laune und fantastischer Lager-Atmosphäre verflog die Zeit mit diesen lästigen Aufgaben allerdings wie im Fluge. Und vorher und nachher war auch tatsächlich noch ein bisschen Zeit, um den Kindern gerecht zu werden.
Großes Highlight: Endlich wurde das jährliche Fußball-Match Kinder vs. Betreuer ausgetragen. Manche hinterlistige Teamer-Stimmen hatten möglicherweise gestreut, dass es dieses Mal ausfallen müsse. Vielleicht bloße Taktik und Hoffen auf Überrumpelung? Schließlich hatten die Betreuer und Betreuerinnen im letzten Jahr gegen die Kinder krass einstecken müssen. Tja, die Strategie ist jedenfalls gescheitert. Das Kinderteam übertrumpfte die Gegner im 11-Meter-Schießen ein Mal mehr. We will try again next year. (Hierzu leider heute keine Fotos. Wir haben hauptsächlich gefilmt. Videobeweis und so - Sie verstehen das sicher.)
Zur Belohnung für die Strapazen des Tages und wie es sich für einen gebührenden Lagerabschluss gehört, machten wir uns am Abend auf zum Strand. Sonnenuntergang gucken. Romantisch war das. Für einzelne Kinder vielleicht sogar besonders. Wir wollen nicht leugnen, dass der "Love-Train" unter den Kindern dieses Jahr wieder gut besucht war. In den letzten Wochen sind Beziehungen entstanden, (teilweise nach nicht einmal 3 Stunden) wieder beendet und generell die ersten Teenage-Liebe-Erfahrungen gesammelt worden. Ein ewiges Hin und Her. Wie immer halt. Für uns Betreuende höchst amüsant zu beobachten. Der Strand, das Meer und der Himmel bei Sun-Down boten jedenfalls die perfekte Gelegenheit, die Chance zu ergreifen - und die Hand des Love-Interests gleich mit.
Für einen ruhigen Tagesausklang sorgte schließlich Nadia. Nachdem wir ins Haus zurückgekehrt waren, schaffte sie für uns alle mit vielen Teelichtern eine besinnliche Atmosphäre und jeder hatte die Gelegenheit zu sagen, wofür er oder sie dankbar ist. Bei einem waren sich alle sicher: Danke für diese tollen 14 Tage!
Und auch ich möchte mich mit genau diesem Dankeschön für heute verabschieden. Danke, dass Sie uns Ihre Kinder anvertraut haben. Sie haben Licht und Freude in jeden Tag getragen, uns Wertschätzung und Dankbarkeit entgegengebracht und uns mit ihrer Kreativität und Motivation immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Eine großartige Gruppe, die das Lager zu einem vollen Erfolg gemacht hat. Ich kann gar nicht glauben, dass es wirklich schon zwei Wochen her ist, dass wir Ihnen aus dem Bus heraus zum Abschied gewunken haben. Morgen werden wir Sie beim Willkommen-Zurück-Winken wieder treffen.
Bis dahin, liebe grüße und eine erholsame Nacht,
Anna
P.S.: Während ich hier schreibe, sind die ganz alten Hasen, die dieses Jahr zum letzten Mal mitfahren durften, mit Jill und Steffen auf einer kleinen zweiten Überraschungs-Nachtwanderung unterwegs. Hier das Foto von vor dem Start. Ich bin gespannt, wann die gleich wiederkommen.
P.P.S.: Alle wieder da!
So schööön....
AntwortenLöschenEs ist schon fast zum Ritual geworden - jeden Morgen nach dem Ausstehen einen weiteren tollen Bericht aus Ameland zu lesen. Unsere Kids müssen eine hinreißende Zeit erlebt haben. Tausend Dank, dass wir das als Eltern so immer miterleben durften (und an die eigene Amelandzeit vor 50 Jahren mit einer anderen Pfarrei errinnert wurden).
AntwortenLöschenWir freuen uns auf unser Kind und sind gespaat auf die Berichte über seine Erlebnisse. Ganz herzlichen Dank und ein Riesenlob an das großartige Team. Helmut und Annelie